Konzept für Multiplikator:innen im Themenfeld „TikTok, KI und Desinformation“

Projektdokumentation

Ziel der Veranstaltung

In der Fortbildungsveranstaltung wird der Blick exemplarisch auf das soziale Medium TikTok gerichtet. Multiplikator:innen der Jugendarbeit werden in die Funktionsweise der vor allem bei Jugendlichen (Generation Z) beliebten Kurzvideoplattform eingeführt. Daran schließt sich eine Einführung in zentrale Begrifflichkeiten zum Thema „Desinformation“ an. Thematisiert werden Auswirkungen von Informationsmanipulation auf die medienpädagogische Arbeit.

Ziel dieser medienpädagogischen Arbeit ist es, das kritische Denken zu fördern, aber auch die Macht von Interaktion und Reaktion im digitalen Raum zu verstehen. „Interaktion“ kann als aktives Instrument verstanden werden, um Haltung aufzubauen und demokratische Werte zu schützen.

Eine detaillierte Projektdokumentation, Handouts und weitere hilfreiche Materialien sind unter „Download“ zu finden.

Kurzübersicht

  • Funktionsweisen von TikTok kennenlernen und zentrale Begrifflichkeiten zum Thema Desinformation kennenlernen.
  • Strategien und Monitoring Tools kennenlernen, die DeepFakes und Desinformationen entlarven.
  • Handlungskompetenz gegen Desinformationskampagnen erweitern.
  • Zusammenhang zwischen Medienbildung und Demokratiebildung verdeutlichen. Erkennen, wie sich Jugendliche in den sozialen Medien politisches Wissen aneignen, Diskurskultur erlernen und wie in sozialen Medien eine lebensweltbezogene Auseinandersetzung mit gesellschaftspolitischen Themen stattfindet.
  • Sensibilisierung und Förderung der Urteils- und Kritikfähigkeit.

Teilnehmende kennen

  • Studien zum Mediennutzungsverhalten der Generation Z (JIM-Studie).
  • Funktionsweisen von TikTok.
  • Interaktionsmöglichkeiten auf TikTok.
  • Quellen, mit denen sich Desinformationen verifizieren lassen.
  • Strategien, was man gegen Desinformationen machen kann.

Teilnehmende wissen

  • wie der TikTok-Algorithmus Filterblasen und „Rauschen“ generiert.
  • welchen Einfluss emotionalisiert und populistische Beiträge in der viralen Welt nehmen.
  • den Unterschied zwischen Desinformation und Falschmeldung.

Teilnehmende können

die Schadensabsicht einer Desinformation beurteilen.

  • Man benötigt 1-2 pädagogische Fachkräfte die Erfahrung im Umgang mit Heranwachsenden haben. Erste Erfahrungen im Umgang mit sozialen Medien besitzen , im Speziellen mit TikTok, is vorteilhaft.
  • Mobile Endgeräte mit einer Internetverbindung, TikTok-Accounts, Google Suchmaschine (für Bilderrückwärtssuche), Präsentationstechnik (Computer, Beamer, Lautsprecher, Internet)
  • Desinformationsbeispiele aus dem Internet. Diese findet man beispielsweise schon aufbereitet auf Seiten wie:

Desinformationen und KI generierte Inhalte nehmen weiter zu und wirken in sozialen Medien aktiv auf meinungsbildende Prozesse ein. Laut aktueller JIM-Studie sind Jugendliche durchschnittlich 224 Minuten täglich online und 96% besitzen ein Smartphone. Das Format ist gut umsetzbar, da es sich mit Teilnehmenden unterschiedlichen Alters durchführen lässt und genau bei der Lebensrealität der Jugendlichen ansetzt. Der Zugang zum Themenfeld Desinformation kann niedrigschwellig beginnen und hängt maßgeblich von der Komplexität der Beispiele ab.

Downloads

Im Rahmen des Projektes „Innovationen in der digitalen Jugendarbeit“, das der lmb in Kooperation mit der Digitalagentur Brandenburg (DABB) durchführt, wurden wenig bekannte digitale Technologien ausprobiert und in Bezug auf ihre Anwendbarkeit in der offenen Kinder- und Jugendarbeit geprüft. Die Ergebnisse wurden dokumentiert und pädagogische Materialien sind entstanden.

27. Juni 2024