Die Medienpädagogische Werkstatt KI? Mach ich einfach! Gemeinsam kreativ mit künstlicher Intelligenz fand am 20.11.2025 im Versammlungsraum der ev. Kirchgemeinde Templin (über dem Jugendkella) statt.
Der lmb e.V. organisierte im Rahmen des Projekts jumblrJIM Jugendmedienbildung im ländlichen Raum in Kooperation mit dem Landkreis Uckermark eine Medienpädagogische Werkstatt. Eingeladen waren pädagogische Fachkräfte, die sich praxisnah über Chancen und Herausforderungen der Künstlichen Intelligenz informieren und konkrete Anwendungsbeispiele für ihren Arbeitsalltag kennenlernen wollten.
Zum Einstieg in das Thema Künstliche Intelligenz positionierten sich die Teilnehmenden zu verschiedenen Fragestellungen und kamen miteinander ins Gespräch über mögliche Einsatzbereiche von KI in der eigenen Arbeit, über Datenschutz und über zukünftige Entwicklungen. Besonders hervorgehoben wurde, dass KI sich gut als Ideengeberin für Konzepte und Anträge eignet – vorausgesetzt, es werden keine persönlichen oder sonstigen sensiblen Daten eingegeben. Auf die Frage „Ist es möglich, sich in eine KI zu verlieben?“ antwortete die Mehrheit mit Ja. Offen blieb jedoch, ob es dabei eine Rolle spielt, ob man sich der Nicht-Menschlichkeit der KI bewusst ist.
Anschließend führte die Projektleiterin Isgard Walla in das Thema Medienbildung ein. Anhand von Regeln des Improvisationstheaters – Akzeptanz, Mut, Vertrauen und Zusammenarbeit – verdeutlichte sie das grundlegende Handwerkszeug, das für medienpädagogisches Handeln notwendig ist.
Im anschließenden Praxisworkshop stellte Fabian Wörz vom JFF – Büro Berlin verschiedene Tools und Methoden vor, mit denen sich das Thema KI gemeinsam mit Jugendlichen erkunden und kritisch reflektieren lässt. In Gruppen entwickelten die Teilnehmenden mithilfe von KI-Tools spielerisch Kampagnen, die den emotionalisierenden Logiken sozialer Medien folgen. Personalisierte Chatbots dienten dabei als Ideengeber, unterstützt von Bild- und Musikgeneratoren.
Dabei zeigte sich, dass das Thema große Herausforderungen für pädagogische Fachkräfte mit sich bringt und dass der Bedarf an Weiterbildungen hoch ist – sowohl im Hinblick auf administrative Aufgaben als auch auf die Begleitung junger Menschen. Diskutiert wurden zudem Sorgen über ein mögliches Übervertrauen in KI-Systeme sowie Fragen der Informationskompetenz und der Wahrnehmung von KI als vermeintliches „Gegenüber“.
Einigkeit bestand darin, dass es mehr Zeit und weitere Qualifizierungsangebote braucht. Eine weitere Werkstatt zum Thema künstliche Intelligenz im Sportverein ist in Planung.
Veranstaltungsbilder
Der Fachtag wurde durchgeführt im Rahmen des Bildungsprogramms jumblrJIM – Jugendmedienbildung im ländlichen Raum in Kooperation mit dem Landkreis Uckermark. Das Projekt jumblr wird gefördert durch das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport (MBJS) des Landes Brandenburg.