Praxisprojekt: Digitale Stadtrallye Oderberg

In einer Zukunftswerkstatt sollen mithilfe einer digitalen Stadtrallye Neugier und Interesse bei Kindern und Jugendlichen an der Mitgestaltung von Zukunftsvisionen für Oderberg geweckt werden.

Was ist die Projektidee?

Im Rahmen der Konzeptionsentwicklung für die Stadt Oderberg sollen junge Menschen beteiligt werden, um möglichst viele Perspektiven mit einzubeziehen. ​​Der Ansatz besteht darin, spielerisch Gestaltungsräume zu eröffnen.

Entsprechend der These, dass die Bindung an den Heimatort und die Chancen zum Bleiben oder zur Rückkehr mit dem Maß an Beteiligung im Ort steigen, werden  Beteiligungsformate genutzt, die sich hierfür besonders eignen.

Mit einer Stadtrallye kann ein attraktiver und zielgruppenorientierter Einstieg in das Thema Stadtentwicklung geschaffen werden. Mittels einem spielbasierten und digitalen Format können Perspektivwechsel angeregt, Bezüge zwischen Vergangenheit und Zukunft hergestellt und neue Handlungsräume erschlossen werden. Die Erlebnisse und Ergebnisse der Stadtrallye werden in einer anschließenden Zukunftswerkstatt aufbereitet und daraus gemeinsam Visionen für die Zukunft der Stadt erarbeitet. Inhaltlich wird das Format als Dreiklang aus Erkunden – Verändern/Gestalten – Präsentieren gestaltet.

Ein mögliches Ergebnis der Zukunftswerkstatt kann es auch sein, dass die Jugendlichen weiter an der digitalen Stadtrallye arbeiten und über diese als „Stadtexpert*innen“ ihren Ort repräsentieren und Interessierten spannende Einblicke gewähren.

Weiterhin sollen alle Angebote der Kinder- und Jugendarbeit im Ort gebündelt und  die jeweiligen Anbieter*innen vernetzt werden, um Kooperationen aufzubauen. Auf diese Weise kann eine größtmögliche Transparenz der Vielfalt der Angebotsmöglichkeiten und Aktionsräume für die Zielgruppe erreicht werden.

 

Wie wurde das Projekt umgesetzt?

Zunächst sollte eine 1-tägige Zukunftswerkstatt stattfinden, die drei Schritte beinhaltet: Erkunden-Gestalten-Präsentieren.

Die Erkundung des Sozialraums soll spielerisch mit einer digitalen Stadtrallye umgesetzt werden. Auf diese Weise wird eine lebensweltnahe Methode gewählt, die sich an das Konzept eines moderierten Stadtspaziergangs anlehnt. Dabei soll der Blick der Teilnehmer*innen auf verschiedene Perspektiven gelenkt werden. Die Themen sollen Bezüge zur Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft herstellen. Methodische Vielfalt soll den Teilnehmer*innen Raum eröffnen, ihre Gedanken und Sichtweisen einzubringen und sich untereinander auszutauschen, um Ressourcen und Bedarfe aufzudecken. Die Stadtrallye soll u. a. zu einer der Freiflächen führen, die bei der Vorarbeit zum Flächennutzungsplan als mögliche Entwicklungsfläche für Jugendräume identifiziert wurde. Diese könnte im weiteren Verlauf der Zukunftswerkstatt Teil der Planungen werden.

Durch einen offenen Ansatz werden den Jugendlichen zwar Themen und bestimmte Perspektiven angeboten, die Prioritätensetzung der Themen für die weiteren Inhalte der Zukunftswerkstatt liegen jedoch in der Hand der Teilnehmer*innen selbst.

Nach der Stadtrallye, die auf 2-3 Stunden am Vormittag ausgelegt ist, soll ein  gemeinsames Mittagessen in gemütlicher Atmosphäre mit Grillen stattfinden, bei dem Zeit und Raum für Austausch und Begegnung ist. Anschließend soll der Werkstatt-Teil am Nachmittag beginnen, der ca. 2-3 Stunden umfasst. Die Eindrücke und Ideen werden gesammelt und priorisiert und erste Pläne für die weitere Zusammenarbeit entwickelt, bevor die Abschlussrunde eingeläutet wird. Nachdem die Jugendlichen erste Ideen und Pläne für die Gestaltung entwickelt haben, werden die Ergebnisse vorgestellt und weiter konkretisiert.

Die Gruppen werden je nach Größe von 1-3 Moderator*innen begleitet, die verschiedene didaktische Methoden nutzen sollen, z. B. Methoden der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Insgesamt dient ein zielgerichteter und vielfältiger Methodenmix der niedrigschwelligen Ansprache und der Aufrechterhaltung der Aufmerksamkeit.

Für die Nachhaltigkeit des Projektes könnte eine Zukunfts-AG mit regelmäßigen Treffen gegründet werden, um Unterstützung zur Verstetigung und Umsetzung der Ergebnisse der Zukunftswerkstatt zu finden. Die Ergebnisse sollten dem Amt, der Stadtverordnetenversammlung, dem Forum Stadtentwicklung sowie weiteren Interessierten vorgestellt werden, um gemeinsam über die konkrete Umsetzung zu sprechen.

Im Sinne der Vernetzung wurde begonnen ein Halloween-Escape-Game zu entwickeln, das im Anschluss an das Spiel auf Möglichkeiten der Beteiligung hinweisen sollte und so auch auf die Marke „Oderberg-Und“ hinweisen sollte. Im Rahmen des Oderberger-Konzeptes war ein Hinweis auf die zeitnah stattfindende Jugendstadtverordnetenversammlung geplant. Die Entwicklung fand im Rahmen einer kleinen Arbeitsgruppe aus Teilnehmenden der jumblr-Praxisqualifikation und espoto statt. Aufgrund von terminlichen Engpässen bei allen Beteiligten konnte das Escape-Game noch nicht fertiggestellt werden.

 

Das Projekt wurde im Rahmen der jumblr-Praxisqualifikation 2021 entwickelt.

 


 

Technik

  • Kamera- und Tontechnik
  • mobile Endgeräte

 

Tipps & Tricks

  • Die Zukunftswerkstatt sollte bewusst eher kurz gefasst werden, um dem Zeitbudget  und der Aufmerksamkeitsspanne der Jugendlichen entgegenzukommen.
  • Ein Termin am Wochenende kann eine Hürde darstellen, die Jugendlichen an ihren freien Tagen für die Mitarbeit zu gewinnen.

 

Zielgruppe 

11 bis 19 Jahre

 

Dauer 

1 bis 2 Tage

 


Kooperationspartner*innen

Geplant ist die Kooperationen aller örtlichen Anbieter*innen von Jugendangeboten:

  • Sportvereine: Fußball, Volleyball, Billard
  • Freiwillige Feuerwehr
  • Evangelische Pfarrgemeinde
  • Jugendkoordination des Amtes Britz-Chorin-Oderberg als Träger der Jugendhilfe
  • Schule und Hort
  • Binnen- und Schifffahrtsmuseum Oderberg
  • Tourismusverein

In Hinblick auf die Jugendbeteiligung bieten sich Kooperationen mit folgenden Partner*innen an:

  • Forum Stadtentwicklung Oderberg
  • Stadtverordnetenversammlung
  • Biosphärenreservat Schorfheide Chorin und Naturwacht
  • Die Tafel als Treffpunkt
  • Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde
  • Projekt „RaumPioniereZukunft“ in der Trägerschaft der Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung Brandenburg e. V. (lkj)

 

Kontakt

Verein Perspektive Oderberg

Hermann-Seidel-Straße 6

16248 Oderberg

3. April 2023