Praxisqualifizierung: Gegen Radikalisierung: Prävention in der Jugendarbeit

Social Media Plattformen wie TikTok und Instagram sind integraler Bestandteil der alltäglichen Lebenswelt Jugendlicher und junger Erwachsener. Ideologische Akteur*innen der extremen Rechten und anderer menschenfeindlicher Gruppierungen nutzen diese Plattformen, um gezielt junge Menschen anzusprechen und sind dabei zunehmend erfolgreich.

In der dreiteiligen Praxisqualifizierung wird es um die präventive Arbeit in Bezug auf Rechtsextremismus, Islamismus und damit verbundener gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit wie Antisemitismus und Misogynie in analogen und digitalen Räumen gehen. Zum einen werden der Umgang mit Ideologien der Ungleichwertigkeit im pädagogischen Kontext und entsprechende Handlungsoptionen thematisiert. Zum anderen wird betrachtet, wie besonders rechtsextreme und antisemitische Akteur*innen in digitalen Räumen auftreten, dort Diskriminierung, Desinformation und Propaganda verbreiten und damit vor allem junge Menschen ansprechen. Außerdem werden praktische, pädagogische Zugänge vorgestellt, ausprobiert und besprochen mit dem Ziel, diese in die eigene pädagogische Praxis zu integrieren.

Ort und Zeit

Zeitpunkt

  • Termin 1: Di 09.04.2024, 9:00 – 14:00
  • Termin 2: Do 18.04.2024, 9:00 – 14:00
  • Termin 3: Do 25.04.2024, 9:00 – 14:00
  • Nachtreffen: nach Vereinbarung

Ort

Die Praxisqualifizierung findet online statt. (Zoom)

Zielgruppe und Inhalt

Das Angebot richtet sich an pädagogische Fachkräfte der außerschulischen Jugend(sozial)arbeit/Jugendbildung und Schulsozialarbeit in Brandenburg.
(Fachkräfte aus anderen Bundesländern sind willkommen. Wir behalten uns jedoch im Falle einer Überbuchung die Auswahl der zentralen Zielgruppe vor.)

    • Überblick über die Mechanismen bei Radikalisierungsprozessen
    • Einblick in die Social Media Auftritte von ideologischen Akteuren
    • Überblick über die (Online-)Strategien der extremen Rechten
    • Kennenlernen von Methoden und Zugängen für die pädagogische Praxis
    • Ideen- und Projektentwicklung für die eigene Arbeit
    • Kollegialer Austausch

Referent*innen

  • Timon Strnad ist historisch-politischer Bildner für Jugend- und Erwachsenenbildung. Seine thematischen Schwerpunkte sind Antisemitismus, extreme Rechte und Erinnerungspolitik. Timon studiert interdisziplinäre Antisemitismusforschung im Master mit einem Fokus auf Vermittlung. Seit Anfang 2023 ist er als Bildungsreferent im Projekt AntiAnti bei mediale pfade.
  • Lara Niederberger arbeitet als politische Bildnerin zu den Themen Antisemitismus, Rassismus, Sexismus und Queerfeindlichkeit und deren Übertragung in medienpädagogische Bildungsformate.Erfahrungen in der Projektkoordination machte sie in einem Familienbildungsprojekt im Kontext von Bildungsungleichheit und Partizipationschancen. In ihrem Studium beschäftigte sich Lara vertieft mit der Analyse von gesellschaftlichen Machtverhältnissen und menschenverachtenden Phänomenen. Seit 2023 ist Lara bei mediale pfade Projektkoordinatorin von AntiAnti.

AntiAnti ist ein Projekt von mediale pfade.org – Verein für Medienbildung e.V. und wird seit 2018 von der Berliner Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie finanziert.
Ziel des Projekts ist die Universal- oder Primärprävention in den Bereichen Rechtsextremismus, Islamismus und Antisemitismus: Jugendliche und junge Erwachsene können bei uns Kompetenzen erwerben, die sie davor schützen, auf die (Online-) Angebote rechtsextremer beziehungsweise islamistischer Akteur*innen einzugehen und antisemitische Ressentiments zu verinnerlichen.
Seit 2024 können durch Förderungen vom Brandenburger Ministerium für Bildung, Jugend und Sport und von der Medienanstalt Berlin-Brandenburg auch Brandenburger Schulen das Angebot kostenfrei nutzen.

Weitere Informationen und Anmeldung

Kosten

Die Teilnahme ist kostenlos.

Voraussetzungen

Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.

Anmeldung

Die Veranstaltung ist ausgebucht. Es gibt eine Warteliste.

29. Februar 2024