Zum Safer Internet am 11.2.2025: Die Förderung digitaler Kompetenzen und Medienbildung in Brandenburg sind zentrale Aufgaben einer zukunftsorientierten Jugendpolitik
Stellungnahme von Aktion Kinder- und Jugendschutz Brandenburg (AKJS)e.v., GMK – Gesellschaft für Medienpädagogik und Kommunikationskultur e.V. (Landesgruppe Berlin-Brandenburg) und lmb – Landesfachverband Medienbildung Brandenburg e.V . an die Mitglieder der Fraktionen von SPD und BSW im Bildungsausschuss
Zum Internationalen Safer Internet Day am 11. Februar 2025 finden auch in Brandenburg wieder zahlreiche Aktionen statt. Der Tag steht in diesem Jahr unter dem Motto „Keine Likes für Lügen“ und stellt die enorme Verbreitung von Hassbotschaften und manipulativen Deepfakes in den sozialen Netzwerke, in denen Kinder und Jugendliche täglich viele Stunden verbringen, in den Mittelpunkt.
Die Förderung digitaler Kompetenzen und Medienbildung ist eine zentrale Aufgabe der Jugendpolitik in Brandenburg. Bisher fehlen jedoch langfristige Finanzierungsperspektiven sowie eine strukturelle Verankerung in allen Bildungsbereichen. Freie Träger der Jugendhilfe leisten mit flexiblen und innovativen Projekten einen entscheidenden Beitrag zur Medienbildung von Kindern, Jugendlichen und Eltern. Um diese Arbeit nachhaltig zu sichern und auszubauen, braucht es gezielte politische Initiativen
– zur besseren Verzahnung bestehender Bildungsangebote für Kinder, Jugendliche, Eltern und Fachkräfte,
– zur strukturelle Verankerung von Medienbildung in allen Bildungsbereichen mit Fokus auf Bildungsgerechtigkeit, digitale Teilhabe und Inklusion,
– zur Förderung digitaler Jugendarbeit zur besseren Anbindung ländlicher Regionen
– und zur langfristige Finanzierung zur Sicherstellung der Aufgaben und Fortbildungsangebote für Fachkräfte sowie der Eltern-Medien-Beratung.
Jessica Euler (AKJS): „Jugendmedienschutz ist mehr als technische Lösungen – er braucht medienkompetente Eltern und professionelle Erziehende, die informiert sind und Kinder auf ihrem digitalen Weg begleiten und zu souveränen Teilhabenden an der digitalen Gesellschaft machen. Die Eltern-Medien-Beratung spielt dabei eine entscheidende Rolle und muss langfristig gesichert werden, um Kinderrechte zu stärken und Schutzräume im digitalen Raum zu schaffen.“
Florian Kerkau (lmb): Digitale Angebote ermöglichen jungen Menschen im ländlichen Raum den gleichen Zugang zu Bildung und Information wie in urbanen Zentren. Umso wichtiger ist es, dass medienpädagogische Fachkräfte in allen Regionen Brandenburgs gut vernetzt und fortgebildet sind.“
Susanne Schmitt (GMK): „Ohne gut ausgebildete pädagogische Fachkräfte bleibt Medienbildung Stückwerk. Wir brauchen eine langfristige Absicherung der Fortbildungsangebote und eine strukturelle Verankerung der Medienpädagogik in der Aus-, Fort- und Weiterbildung von Fachkräften.“
Die Aktion Kinder- und Jugendschutz zeigt zum Safer Internet Day in einer Ausstellung in der Stadt- und Landesbibliothek (SLB) Werke junger Menschen, die sich kritisch und kreativ mit ihrer digitalen Lebenswelt im Rahmen des Projektes „Wir machen uns das Netz, wie es uns gefällt – digitale Teilhabe für alle“ auseinandergesetzt haben. Der Landesfachverband Medienbildung bietet in einer Online-Session Informationen zu „KI vs. Demokratie – Filterblasen, Desinformation und Verantwortung für Fachkräfte“ an.
Die komplette Stellungnahme finden Sie hier.