Nachlese zum jumblr Festival 2024

Es war eine Premiere

Am 28.11.2024 fand das erste jumblr Festival auf der Burg Storkow statt. In ungezwungener Stimmung und toller Atmosphäre konnten die Besucher*innen an unterschiedlichen Stationen ihr eigenes Medienwissen testen oder Medientechnik und Tools ausprobieren und ins Gespräch kommen. Gemeinsam kreativ sein und einfach mal machen! Dieser Anspruch kam bei den anwesenden Pädagog*innen und Akteur*innen der außerschulischen Jugendarbeit aus Bandenburg gut an.

Jugend-Medien-Kultur

Vertreter der beiden Veranstalter, Florian Kerkau (lmb) und Michael Pioch (JuSeV), eröffneten die Veranstaltung. Die Teilnehmenden erfuhren zunächst durch Isgard Walla und Candy Jankowski, wie das jumblr-Projekt Medienbildungsprojekte in Brandenburg unterstützt und das Michael Pioch als Ansprechpartner im JIM Fürstenwalde den Fachkräften des Landkreises Oder-Spree zur Verfügung steht.

Wie sehr Jugendkultur und Medienkultur miteinander verquickt sind, erfuhren die Teilnehmenden zunächst durch einen kurzen Impuls von Melanie Gollin und Mieke Garber von der TINCON. Die gemeinnützige Organisation hat sich auf die Fahne geschrieben, mit ihren Veranstaltungen und Events für Jugendliche und junge Erwachsene, der digitalen Jugendkultur mehr Sichtbarkeit zu verleihen. Das Internet verstehen sie dabei als einen Raum der Kreativität, der Wissensvermittlung und als einen Ort des respektvollen und konstruktiven Austausches. Im Internet findet Identitätsfindung und -gestaltung statt. Im Internet verbringen Jugendliche ihre Freizeit. Damit dieser Ort aber nicht zum Ort des Schreckens wird, bedarf es Aufklärung, Unterstützung, Freiraum und gesellschaftliche Verantwortung. Cybermobbing, Desinformationen oder FOMO („Fear of missing out“oder „Die Angst, etwas zu verpassen.“) sind nur einige Phänomene, die Jugendliche derzeit beschäftigen. Doch es gibt Strategien, wie Fachkräfte damit umgehen können/Jugendliche darin begleiten können und wie der digitale Raum ein positiver Erlebnisraum bleibt. Einige davon und wie sowohl Erwachsene als auch Jugendliche im digitalen Raum kreativ sein und wie positive Erlebnisräume gestaltet werden können, wurden auf dem Festival aufgezeigt.

Ausprobieren, Verstehen und Vermitteln

An insgesamt sieben Stationen konnten die Besucher*innen selbst loslegen. Sie konnten sich beim Gaming ausprobieren und Spieltrends testen. Erfahren, wie sie niedrigschwellig in die Thematik Robotik einsteigen können. Wie der erste eigene digital produzierte Musiktitel direkt auf dem DJ-Mischpult weiter gemixt wird oder wie sie erste kleine Videos hinter und vor der Kamera gestalten können. An einer weiteren Station tauchten die Teilnehmenden mit VR-Brillen in virtuelle Welten ab. Die eigenen Eindrücke konnte die Besucher*innen anschließend in gemütlicher Plauderrunde bei Snacks und Getränken am Sketchnotes-Tisch verarbeiten und visualisieren lassen.

Wie sollen Fachkräfte etwas mit Jugendlichen thematisieren, wenn sie selbst keine Erfahrungswerte haben? Wie sollen sie beispielsweise über Spiele sprechen, wenn sie selbst noch nie am Computer „gezockt“ haben? Oft ist der erste Schritt der schwerste Schritt, und der erste Schritt ist: einfach mal ausprobieren und selbst erleben. An den unterschiedlichen Stationen des Festivals war das niedrigschwellig möglich.

Als Abschluss der Veranstaltung präsentierte Katharina Bluhm ihre Sketchnotes des Festivals. Eine Zusammenfassung ist weiter unten zu finden.

Was bleibt?

Ein großes Dankeschön gilt unseren kompetenten Standbetreuer*innen die in geduldiger und entspannter Atmosphäre viel Raum zum Ausprobieren boten und alle Fragen geduldig beantworteten:

  • Video (Expertin: Kristin Ehlert, Freiberufliche Medienpädagogin, Young Images e.V.)
    Robotik (Experte: Axel Gerber)
  • Digitale Musik (Experte: Thomas Oestereich, ZPOP)
  • Virtual Reality (Experten: Dirk Blaschke, AWO Bezirksverband Brandenburg Süd e. V. und Mitglied des Vorstands des lmb e.V.)
  • DJing (Experte: Mike La Funk)
  • Gaming (Experte: Nils Sommer)
  • Sketchnotes (Expertin: Katharina Bluhm, Schabernack – Zentrum für Praxis und Theorie der Jugendhilfe e. V.)

Begeistert waren wir von unseren Teilnehmenden. Neugierig und wissensdurstig mischten sich Neulinge und alte Hasen an den Stationen, gaben sich Tipps im Umgang mit Technik, Hilfestellungen für Projektideen oder teilten die Begeisterung für die Jugendarbeit und Medienarbeit und tauschten Kontakte aus.

Wir sind mit vielen Personen ins Gespräch gekommen und konnten Wünsche und Bedarfe aufnehmen. All das nehmen wir als positiven Impuls, um Medienarbeit und Medienbildung im ländlichen Raum weiter zu stärken. An dieser Stelle bedanken wir uns auch bei allen Kooperationspartner*innen für die Zusammenarbeit und ihr Engagement. Wir sind zuversichtlich, dass sich ein solches Festival wiederholen lässt.

Sketchnotes der Veranstaltung

Bilder zur Verfügung gestellt von Katharina Bluhm.

Eindrücke der Videostation

Zur Verfügung gestellt von Kristin Ehlert.

Veranstaltungsbilder

Das jumblr Festival ist im Rahmen des jumblrJIM Projektes in Kooperation mit dem JuSeV e. V. entstanden. jumblrJIM wird gefördert durch das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg (MBJS)

21. Januar 2025