Das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg (MBJS) und die Medienanstalt Berlin-Brandenburg (mabb) sind Kooperationspartner der Initiative „Medienkompetenz stärkt Brandenburg“ und unterzeichneten im Juni 2012 eine Rahmenvereinbarung zur Stärkung der Medienkompetenz im Land. Im Jahr 2021 wurde eine neue Rahmenvereinbarung geschlossen.
12. September 2024 | 13:00 Uhr | MIZ Babelsberg | Anmeldung weiter unten
Die Veranstaltung ist als Fortbildungsveranstaltung für Lehrkräfte anerkannt.
Wo und was ist eigentlich „Heimat“?
Da, wo manche Menschen an Naturidylle, Abgeschiedenheit und pittoreske Kleinstädte denken, sehen andere Hass, Ausgrenzung, Rückständigkeit. Was wäre aber, wenn wir Heimat als gestaltbare Gemeinschaft von Menschen denken? Ein Raum, wo sich digital und analog ergänzen, um Menschen zu vernetzen, Leben zu gestalten und neue Entwicklungspotentiale zu schaffen?
Die Netzwerktagung Medienbildung in Brandenburg möchte auf verschiedenen Ebenen über den Heimatbegriff diskutieren und zeigen, wo die Schnittmengen zwischen digitalen und analogen Welten neue Gestaltungsräume eröffnen.
Die Tagung beginnt mit einer Podiumsdiskussion und der Frage: Warum fällt es uns eigentlich so schwer über Heimat zu reden? Danach bietet sich die Möglichkeit, im Rahmen eines Floating-Room-Konzepts Projekte in Brandenburg kennenzulernen, die sich auf unterschiedlichste Weise mit digitaler und analoger Heimat auseinandersetzen.
Heimat, ein Ort der Geborgenheit und Vielfalt
Am 12.09.2024 bieten wir ein vielfältiges Spektrum an Positionen an, um das Thema Heimat positiv und zukunftsgewandt zu besetzen. Wir überwinden gemeinsam das Klischee eines konservativen, rückwärtsgewandten Orts des Stillstands. Wir zeigen Heimat als einen Raum der Möglichkeiten, Teilhabe, Vielfalt und des Gestaltens. Der sowohl im analogen und digitalen gesucht und gestaltet wird. Gleichzeitig thematisieren wir die Schattenseiten von Heimatgefühlen im Internet. Welchen Einfluss haben Algorithmen, Filterblasen und Stereotype Darstellungen auf unser Verständnis von Heimat? Wie wird eine Community aufgebaut, die sich global vernetzen kann und was macht das mit der Identitätsbildung?
Wir stricken ein buntes Programm für pädagogische Fachkräfte, Jugend(sozial)arbeiter*innen und Medienpädagog*innen. Lasst uns den Begriff Heimat mit neuem Leben füllen sowie Klischees und Vorbehalte ansprechen und abbauen. Welchen Beitrag kann Medienbildung und unsere Gesellschaft leisten?
Diese Personen und Projekte sind dabei
Auf dem Podium bei der Paneldiskussion
- Die Datteltäter – betreiben politische Satire, thematisieren ihr deutsch-muslimisches Selbstverständnis und Vorurteile gegen Muslime in Deutschland. Einmal in der Woche räumen die Datteltäter auf YouTube mit Stereotypen auf, machen sich über Engstirnigkeit lustig und haben einfach ihren Spaß dabei. Der Fokus der Datteltäter geht dabei in eine Richtung: Gesellschaftskritik.
- Influencerin Annemarie Paulsen – ist vor allem auf Instagram bekannt (@biohof_paulsen). Aus der Uckermark berichtet sie über „Witzige und schöne Momente aus der Landwirtschaft„. Dabei ist sie nahbar, authentisch und am Zahn der Zeit mit ihrem Content. Sie verwebt Tradition mit Zukunft, Offenheit und Gemeinschaft. Wer sich außerhalb von Instagram ein Bild von ihr machen möchte, dem empfehlen wir folgenden TEDxTalk: Wie man Tradition neu interpretiert auf Youtube.
- Prof. Dr. Andreas Eylert-Schwarz, Studiendekan und Professor für Soziale Arbeit ist als Experte vor Ort
- Neuland21 – bezeichnet sich als ein „unabhängiger und gemeinnütziger Think & Do Tank“. Sie wollen Innovation mithilfe von Digitalisierung im ländlichen Raum fördern. Sie begegnen und brechen mit rückständigen Klischees über den ländlichen Raum.
- und weitere
Vor Ort mit Projekten und Ideen im Floating Room
- Der Desinfopoint der mabb ist dabei. Hier kann man sein Wissen über Medien und seine Kompetenzen im Umgang mit Desinformationen testen.
- medialepfade – stellt das Projekt AntiAnti vor und teilt Erfahrungen in der Prävention von Online-Radikalisierung
- jumblr-Tours-App – Das Tool bietet die Möglichkeit Perspektiven junger Menschen aus Brandenburg sichtbar und erlebbar zu machen, sowie die spielerische Auseinandersetzung mit Themen wie Nachhaltigkeit oder Künstliche Intelligenz.
- Der Jugendclub Biesenthal – stellt eine Projektidee für die Jugendarbeit vor. Hier wird gezeigt, wie man mit Minetest pädagogisch arbeiten kann.
- Erich Benesch vom frrapó (freies Radio Potsdam) und Freies Radio für Cottbus – geben Einblick in ihre Arbeit bei einem lokalen Radiosender.
- Die HSD Döpfer Hochschule stellt neuen Studiengang vor: B.A. Soziale Arbeit mit dem Profil: Gaming- und Medienpädagogik
- Truth Tellers – Im Projekt TruthTellers haben sich drei Berliner Schulklassen der 8. und 9. Jahrgangsstufe in aufeinander abgestimmten Moduleinheiten mit den Themen Wahrheit, Erzählungen und Ideologien auseinandergesetzt, um so für Verschwörungserzählungen und Fake News sensibilisiert zu werden.
- und weitere
Programm
Ab 13 Uhr – Ankommen und Umschauen
14:00 – 15:30 Uhr – Paneldiskussion mit unterschiedlichen Blickrichtungen auf das Thema Heimat. Diskussionsthema: Warum fällt es uns eigentlich so schwer über Heimat zu reden? Akteur*innen siehe oben.
16:00 – 18:00 Uhr – Floating-Room: Ankommen, treiben lassen, Eindrücke sammeln und Ideen finden. Zeit und Raum für Projektaustausch und Netzwerken. Akteur*innen siehe oben.
Abschluss – Essen und Reden am Foodtruck
Anmeldung
Die Veranstaltung ist als Fortbildungsveranstaltung für Lehrkräfte anerkannt. Für einen entsprechenden Antrag melden sich Lehrkräfte bitte auf dem FortbildungsNetz Brandenburg an (VA.Nr 24L330401) tisonline.brandenburg.de
Alle anderen Interessent*innen melden sich bitte hier über das Formular an.
Anreise
Das MIZ Babelsberg befindet sich in der Nähe des Studio Babelsberg und des Filmparks Babelsberg. Das Gebäude ist fußläufig vom S-Bahnhof Griebnitzsee zu erreichen und somit von Berlin als auch von Potsdam mit der S-Bahn (S7) oder der Regionalbahn zu erreichen.
MIZ Babelsberg
Stahnsdorfer Str. 107
14482 Potsdam